Immer wenn ich von dir traeume by Isabelle Wallon

Immer wenn ich von dir traeume by Isabelle Wallon

Autor:Isabelle Wallon
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
Tags: Contemporary
ISBN: 9783955205966
Herausgeber: Dotbooks Verlag
veröffentlicht: 2014-04-23T22:00:00+00:00


Kapitel 7

Hank Sturgis verzog das Gesicht, als er die Medizin zu sich nahm, die ihm die Schwester verabreicht hatte. Am liebsten hätte er das grässlich schmeckende Zeug ins Waschbecken geschüttet. Aber die Schwester achtete mit Argusaugen darauf, dass er die Tropfen nahm und auch hinunterschluckte.

»Wissen Sie eigentlich, wie das schmeckt?«, fragte Hank. »Da ist mir aber eine ordentliche Flasche Jim Beam lieber. Können Sie mir nicht beim nächsten Mal so etwas mitbringen?«

»Mr. Sturgis, das habe ich überhört«, erwiderte die Schwester streng. »Sie wissen wohl nicht, wie viel Glück Sie gehabt haben, als Sie die Treppe hinuntergestürzt sind? Reicht Ihnen der Beinbruch nicht, den Sie dem Alkohol zu verdanken hatten, wie ich gehört habe?«

»Ach, hören Sie doch auf«, winkte Hank ab, der seit seiner Einlieferung ein recht unbequemer Patient war. An allem hatte er etwas auszusetzen, weil er so schnell wie möglich wieder zu seinen Kollegen zurückwollte. »Das hier ist kein Krankenhaus, sondern ein Gefängnis! Für alles gibt es Vorschriften und Richtlinien!«

»Im Interesse der Patienten«, gab die Schwester zurück. »Das gilt auch für Sie. Oder wollen Sie nicht gesund werden? Mit Alkohol ganz bestimmt nicht …«

»Ich habe da so meine eigenen Methoden, wie ich mich am besten über Wasser halte«, entgegnete Hank und sah zur Tür, weil dort ein bärtiges Gesicht auftauchte, das er schon sehr vermisst hatte. Bud war es, und er hatte die ganze Truppe mitgebracht, einschließlich Jim und Sandy.

»Leider kann ich nicht mehr mit Ihnen weiterdiskutieren, schöne Frau«, sagte Hank. »Weil ich nämlich Besuch kriege. Macht es Ihnen etwas aus, uns allein zu lassen? Oder müssen Sie mich die ganze Zeit über bewachen?«

Die Schwester presste die Lippen zusammen und verließ das Zimmer. Dann stieß Hank einen Freudenschrei aus.

»Hallo, Amigos!«, rief er. »Mensch, wie froh bin ich, euch zu sehen! Das könnt ihr euch gar nicht vorstellen …«

Jim und Sandy traten ans Bett, um dem Patienten die Hand zu schütteln.

»Schade, dass du nicht beim Konzert dabei warst, Hank«, sagte Jim und wies auf Sandy. »Du hast gar nicht mitbekommen, welchen großen Erfolg Sandy gehabt hat. Sie war einfach perfekt. Die Leute waren aus dem Häuschen. Zusammen mit dir wird sie künftig Leadgitarre spielen.«

»Na, das ist ja ein Ding!«, entfuhr es Hank. »Da hat unsere Band ja nun wirklich Zuwachs bekommen. Sandy, meinen Glückwunsch. Wenn Jim sagt, dass du gut gewesen bist, dann weiß ich, dass das stimmt. Jetzt erzählt mir aber mal genau. Wie ist alles gelaufen?«

Jim berichtete ihm, und als er dann noch die beiden Zusatzkonzerte erwähnte, war Hank außer sich vor Freude.

»Da halten mich aber keine zehn Pferde mehr in der Klinik, wenn das startet«, stieß er aufgeregt hervor. »Da will ich dabei sein, wenn schon nicht auf der Bühne, dann unter den Zuschauern. Könnt ihr nicht mal mit dem Doc reden und ihn davon überzeugen, dass ich auch im Hotel gute Pflege bekomme? Ihr wisst doch, ich mag den Laden hier nicht besonders …«

Jim versprach ihm, sich darum zu kümmern. Hank atmete auf und hatte jetzt wieder den Schalk in den Augen, für den er bekannt war.



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